Schulen im Schnee nähert sich dem Ende…

Tag 7 – 06.01.2010weitere Alleinflüge

Am Flugplatz traf ich erstmal auf Peter Wolfram, auch ein Schüler der an ASK21 Starts interessiert ist. Hans weißt uns ein, wie man Kurven mit 45° und mehr fliegt. Wir beide machen den ersten Start, und setzen das gleich in die Praxis um. Danach machte ich noch 3 Alleinflüge, bis mich erstmal Peter ablöste. Nach seinen 2 Starts, machte ich nochmal 2 Alleinflüge.

Was mir auch heute wieder aufgefallen ist, dass während der Startphase doch eine ganze Menge Schnee ins Cockpit gedrückt wird. Vermutlich durch die offene Lüftung. Es schneit in der ASK! Ich habe heute hauptsächlich auf der 28 gelandet, nicht wie sonst immer auf der 10. Im großen und ganzen lief die Platzrunde ganz gut. Ich drehte aber zu früh in den Queranflug ein, und kam etwas tief daher. War ein bisschen eine instinktive Reaktion. Ich will ja zum Platz kommen, deshalb früh Richtung Platz, und auch nicht zu hoch, weil ich ja knapp landen wollte, damit wir nicht soviel Schieben müssen. Eigentlich paradox, dieser Anflug. Nach Anweisungen von Hans, und steigendem Selbstvertrauen meinerseits, machte ich zum Schluss dann einen doch recht ordentlichen Anflug. Hab nur wieder zu wenig abgefangen – eine amerikanische Landung. Aber ich wollte einfach früh zum stehen kommen. Ich hätte die Klappen weiter draußen lassen sollen. Daran hats wohl vor allem gelegen. Da fehlt noch der Feinschliff.

Hier noch eine kleine Bilderserie…

 

 

Tag 8 – 07.01.2010Heute Einsitzer fliegen?

Geplant war die Umschulung auf den Einsitzer. Die Mindestanzahl von 8 Alleinflügen hatte ich ja schon erreicht. Wir trafen uns am Flugplatz. Bauten die „Bravo 6“ einen Astir CS auf. Machten zusätzlich noch den Doppelsitzer startklar. Im Büro wälzte ich mich nochmal durch das Handbuch des Astirs, während der Fink-Pilot gerade einen IFR Flugplan nach Oberpfaffenhofen in den PC eintippte.

Das Wetter war erst blendend, aber so langsam zogen Wolken auf, und es wurde dießiger. Die ASK schoben wir zum Start zur 10. Für mich Neuland. Von da aus haben wir noch keinen Start gemacht. Dementsprechend lag mehr Schnee, und das Flugzeug ließ sich immer schwerer schieben bis es zum Stillstand kam. Der Reifen des Hauptrades wurde innerhalb des Radkastens durch den Schnee blockiert. Letztendlich bekamen wir sie wieder frei und standen am Start. Während mein Dad die Sierra Delta, das Schleppflugzeug, holte und wir am Start warteten, schoß die Cessna Caravan über den Köpfen von Hans und mir hinweg. Wie ich solche Überflüge liebe. Und jetzt wird auch klar wieso der Fink-Pilot hier IFR und nicht VFR nach EDMO fliegen muss. Die Sichtbedingungen wurden immer und immer schlechter.

Wieder ein Start mit am Boden liegender Fläche. Mittlerweile kein Problem mehr für mich. Auf Grund dessen, dass auf der Bahn 10 noch mehr Schnee lag, war das Schneegestürme entsprechend stark, und es hat auch sehr lange gedauert bis wir genügend Fahrt aufgebaut hatten um abzuheben. Raus aus dem Schneesturm merkte ich, das wir zu weit links waren, und ich holte das Flugzeug wieder in die Mitte. Die Sicht oben war gruselig, aber noch im grünen Bereich. Östlich von Königsdorf klinkten wir aus. Und kommen gleich mal an die Wolken dran. Klappen raus, sofort tiefer gehen. „Einen Wolkenflug hat noch niemand länger als 30 Sekunden überlebt“, sagt mir Hans vom Rücksitz aus. Wir fliegen südlich von Königsdorf Richtung Beuerberg in den Übungsraum. Bald gings dann auch zur Position, und wir landeten.

Eigentlich war jetzt geplant, dass ich in den Einsitzer umsteige. Aber das Wetter war einfach sehr schlecht und schwer berechenbar. Hans meinte, „Lieber am Boden bleiben und zu wünschen man wäre in der Luft, als in der Luft zu sein und zu wünschen man wäre am Boden. “, oder so in der Art. Wohl wahr. Ich erinnerte mich an die berühmte Käselochtheorie. Mit der schlechten Sicht, der??? verschneiten Bahn, und einem neuen Flugzeugtyp waren wohl echt zuviele Unsicherheitsfaktoren, und damit Löcher im Käse drin.

Der eine heutige Flug war aber auf jedenfall eine bereichernde Erfahrung.

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